Das Trauernetzwerk Aspetos bedankt sich beim Buddhisten Gen Kelsang Palden dem Zentrumslehrer vom Kadampa Meditationszentrum Österreich für diesen Beitrag.
Buddhisten leben ihr Leben im Wissen, dass der Tod sicher ist, dass der Zeitpunkt des Todes unsicher ist. D.h. dass wir jederzeit sterben könnten. Dieses Wissen befähigt sie jeden Moment ihres Lebens mit Freude zu erfahren und sinnvoll zu gestalten. Sie verstehen, dass es keinen Sinn macht, an den Dingen dieses Lebens zu klammern. Weil aus dem Klammern an diesen Dingen, großes Leid entsteht und diese Dinge keinen anhaltenden Nutzen bringen. Wir lassen sie auch zurück, wenn wir sterben. Sie erkennen, dass das Einzige was uns zum Zeitpunkt des Todes und darüber hinaus wirklich hilft die innere Zuflucht von spirituellen Erfahrungen, z.B. inneren Frieden, Mitgefühl und Weisheit ist.
Durch buddhistische Meditation können wir erkennen, dass Körper und Geist nicht die gleiche Wesenheit sind. Das bedeutet, wenn unser Körper stirbt, erlischt unser Bewusstsein nicht, da es nicht vom Körper erzeugt wird. Wenn wir sterben, muss unser Geist diesen gegenwärtigen Körper, der nur eine zeitweilige Behausung ist, verlassen und einen anderen Körper finden. Genauso wie ein Vogel sein Nest verlässt, um zu einem anderen zu fliegen.
Mit diesem Verständnis sorgen Buddhisten sich um das Glück und die Freiheit von Leiden in diesen und zukünftigen Leben. Sie leben in dem Wissen, dass ihre Handlungen die Erfahrungen zukünftiger Leben bestimmen und so versuchen sie jederzeit positive und heilsame Gedanken und Handlungen zu fördern und schädigende Gedanken und Handlungen aufzugeben. Buddhisten bereiten sich selbst auf den Tod vor, indem sie sich jeder Zeit dieses Wissens gewahr sind und so im Alltag ein glückliches und sinnvolles Leben führen.
Wenn Buddhisten dem Tod nahe sind, versuchen sie durch besondere Handlungen einen friedvollen Geist zu bewahren. Z.B. durch Meditation, Gebete oder Rezitation von Mantren. Auch in der Begleitung von Sterbenden nutzen sie diese Handlungen so dass der Sterbende friedvoll und zuversichtlich Abschied nehmen kann.
Sterben wir mit einem friedvollen Geisteszustand, so wird die Erfahrung nach dem Tod eine Positive sein. So, als wenn wir mit einem glücklichen Geist einschlafen. Sterben wir jedoch mit einem negativen Geisteszustand, voller Angst oder Kummer, aktiviert das ein negatives karmisches Potential, und die Erfahrung nach dem Tod wird sehr leidvoll sein. Ähnlich der Art und Weise wie Albträume entstehen.
Während des Sterbens und auch danach werden Meditationen und Gebete gemacht, in der für eine glückliche Wiedergeburt des Verstorbenen gebetet wird. Kraft der geistigen Verbindung die wir mit den Verstorbenen haben, ist es möglich zu helfen eine glückliche Wiedergeburt zu nehmen. Die sogenannte Powa Praxis, die Praxis der Bewusstseinsübertragung, hat eine jahrhundertealte Tradition, Überlieferung und viele Praktizierende der Vergangenheit und Gegenwart haben dadurch das reine Land eines Buddhas erreicht. Auch heute noch werden diese Meditationen und Gebete in buddhistischen Zentren gemacht.
In verschiedenen buddhistischen Traditionen gibt es unterschiedliche Bestattungsrituale, oft abhängig von kulturellen Zusammenhängen. Mittlerweile gibt es in vielen größeren Städten weltweit auch buddhistische Abteile auf Friedhöfen. Buddhisten der Kadampa Tradition folgen den vor Ort üblichen Bestattungsritualen und entscheiden für sich, ob sie Erd- oder Feuerbestattung wählen.
Weitere Informationen zu der Powa Praxis, zum Umgang mit und zur Vorbereitung auf den Tod finden Sie in „Sinnvoll leben, freudvoll sterben“ — einem Ratgeberbuch zum Thema von Geshe Kelsang Gyatso.
Kadampa Meditationszentrum Österreich Schottenfeldgasse 63/2, 1070 Wien www.buddha.at, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, +43 1 911 18 41
Informationen zu der Kadampa Tradition und Zentren finden Sie unter: www.kadampa.org/de
Buchtipp Geshe Kelsang Gyatso, Sinnvoll leben — freudvoll sterben, Tharpa Verlag , 1999
„Sich auf den Tod vorzubereiten, gehört zu dem Gütigsten und Weisesten, was wir sowohl für uns selbst als auch für andere tun können.“ aus: „Sinnvoll leben – freudvoll sterben.“
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