Die Erdbestattung – im Volksmund kurz Beerdigung genannt – wird in Fachkreisen auch als Inhumation bezeichnet. Die Beisetzung des Leichnams in einem Holzsarg im Erdreich wird schon seit Jahrtausenden praktiziert und ist weltweit im Christentum, im Islam und im Judentum als Bestattungsform am meisten verbreitet. Erdbestattungen müssen in Deutschland und Österreich auf einem Friedhof oder einem als Friedhof gewidmeten eingefriedeten Grundstück erfolgen. Vor der Beerdigung findet oft noch eine Trauerfeier statt. Im Anschluss an die Beisetzung dient das persönlich gestaltete Erdgrab als Trauer- und Gedenkort für die Angehörigen.
Natürlich sollten Sie bei der Frage nach der Bestattungsart möglichst die Wünsche des Verstorbenen berücksichtigen. Sind jedoch keine Präferenzen bekannt, dann müssen Sie gemeinsam im engsten Kreis entscheiden. Um Ihnen dies zu erleichtern, haben wir für Sie die Vor- und Nachteile einer Erdbestattung zusammengefasst.
Eine Beisetzung in der Erde hat vor allem im Christentum, im Islam und im Judentum eine Jahrtausende alte Tradition. Der Leichnam wird vollständig erhalten beerdigt und zerfällt mit der Zeit wieder zu natürlichen Bestandteilen. Insbesondere für gläubige und traditionsbewusste Menschen führt an der Erdbestattung daher kaum ein Weg vorbei.
Am Tag der Bestattung ist ein Abschied direkt am Sarg möglich. Das ist für viele Menschen eine besonders persönliche Art der Verabschiedung. Auch viele Trauerbegleiter raten dazu, diese Gelegenheit zum Abschied nehmen zu nutzen, um den Tod leichter zu verarbeiten.
Eine gepflegte und persönlich gestaltete Grabstätte auf einem Friedhof íst für die Hinterbliebenen eine schöne Stätte der Erinnerung. Der Friedhof und das Grab fungieren für die Trauernden als fester Ort des Gedenkens und zum besseren Verarbeiten des Geschehenen.
Für viele Angehörige ist der natürliche Verwesungsprozess („Erde zu Erde, Asche zu Asche, Staub zu Staub“) ein wichtiger Aspekt in der Trauerverarbeitung. Sie finden den Gedanken tröstlich, dass der Verstorbene langsam in der Erde wieder Teil der Erde wird.
Mit der Überführung des Leichnams, den Sargkosten und der oftmals aufwändigen Trauerfeier mit anschließendem Leichenschmaus gehört die traditionelle Erdbestattung eindeutig zu den teuersten Bestattungsarten.
Die Bestattung ist der eine wichtige Kostenfaktor, doch dabei bleibt es nicht. Auf die Hinterbliebenen kommen später noch weitere Ausgaben zu: Friedhofsgebühren, Grabnutzungsrecht, der vom Steinmetz angefertigte Grabstein und in der Folge die laufende Grabpflege schlagen nicht selten mit mehreren Tausend Euro zu Buche.
Insbesondere in wachsenden Städten kann es schwierig sein, einen Grabplatz zu finden. Die meisten bestehenden Gräber werden in puncto Nutzungsdauer verlängert, neue Gräber kommen hinzu, doch die Friedhöfe können nur selten erweitert werden, auch wegen der steigenden Grundstückspreise. Daher besteht in städtischen Friedhöfen oftmals Platzmangel.
Der/die Verstorbene muss laut Gesetz binnen weniger Werktage (maximal 10, wobei es regionale Unterschiede gibt) beigesetzt werden. In dieser kurzen Zeit müssen Sie viele wichtige Entscheidungen treffen und die Beerdigung inklusive Trauerfeier in die Wege leiten. Bei einer Feuerbestattung bleibt Ihnen dafür einiges mehr an Zeit, weil zunächst die Kremierung vorgenommen werden muss.
Während einer Bestattung sollten Sie sich möglichst diskret und zurückhaltend verhalten. In Deutschland ist schwarze bzw. dunkle Kleidung bei Trauerfeiern üblich, um Trauer und Mitgefühl auszudrücken. Frauen sollten auf starkes Make-up oder auffälligen Schmuck besser verzichten. Was die Sitzordnung bei der Trauerfeier angeht, so sind die vordersten Bänke für die Familie reserviert, enge Freunde sitzen dahinter, weitere Bekannte füllen die übrigen Reihen auf. Auch beim Geleit zur letzten Ruhestätte wird die Reihenfolge der Sitzordnung eingehalten. Während des Leichenzugs schweigt man, Gespräche oder auch die Benutzung des Handys sind tabu. Nach der Grablegung kann man den engen Angehörigen noch persönlich das Beileid aussprechen – außer sie haben im Vorfeld darum gebeten, von Beileidsbekundungen abzusehen.
Bei einer Erdbestattung muss man mehrere Kostenfaktoren im Auge behalten – die Kosten für die Bestattung selbst, die Friedhofsgebühren für ein Wahl- oder Reihengrab sowie die Kosten für einen Grabstein. Nicht zu vergessen: die laufende Grabpflege. Die Leistungen des Bestattungsinstituts wie Überführung und Versorgung des Verstorbenen, Organisation der Trauerfeier und des Sarges fallen immer an. Friedhofsgebühren werden für die Bereitstellung und die Nutzung des Grabes erhoben. Ein Steinmetz fertigt einige Zeit nach der eigentlichen Beisetzung den gewünschten Grabstein an und stellt ihn auf.
Spätestens ab diesem Zeitpunkt muss sich jemand um die laufende Pflege des Grabs kümmern. Hierbei ist auch zu bedenken, dass die Grabpflege für ein Wahlgrab besonders aufwändig ist, da es meist viel größer ist als ein Reihengrab oder ein anonymes Grab. Zahlreiche Angehörige kümmern sich selbst um die Grabpflege – zumindest wenn sie in der Nähe des Friedhofs leben. Alternativ kann man aber auch eine Friedhofsgärtnerei mit der Grabpflege beauftragen.
Alles in allem lässt sich sagen: Erdbestattungen sind tendenziell teurer als Feuerbestattungen. Das hängt vor allem damit zusammen, dass durch den größeren Flächenbedarf auch entsprechend höhere Friedhofsgebühren anfallen und dass hochwertige Särge insgesamt meist kostspieliger sind als simple Verbrennungssärge und Urnen zur späteren Aufbewahrung der Asche.
Die Kosten einer Beerdigung sind abhängig von den Wünschen und Qualitätsvorstellungen der Hinterbliebenen. Aber auch regional sind Unterschiede festzustellen. Die Gesamtausgaben beginnen üblicherweise bei etwa 2.000 Euro, in diesem preisgünstigen Fall handelt es sich um eine anonyme Bestattung mit vorheriger Einäscherung.
Eine konventionelle Beerdigung kostet in Deutschland durchschnittlich etwa 7.900 Euro. Darin enthalten sind die Friedhofsgebühren, die Bestatterleistungen, die Ausgaben für Grabstein, Sarg bzw. Urne sowie für die Trauerfeier.
Bei einer Erdbestattung können Sie zwischen Wahlgräbern, Reihengräbern und anonymen Gräbern wählen. Auch Gruften und Mausoleen sind theoretisch eine Option.
Eine weitere wichtige Entscheidung, die Sie treffen müssen, ist die Wahl zwischen Einzel- und Familiengrab.
Egal für welches Grab Sie sich entscheiden, bei allen besteht eine sogenannte Ruhezeit. Das ist die Dauer, für die Sie ein Grab mieten können. Im Normalfall liegt der Zeitraum bei zehn bis zwanzig Jahren. Die Dauer kann aber je nach Friedhof unterschiedlich sein, was auch damit zusammenhängt, ob es sich um ein Grab mit steinerner Abdeckung handelt oder nicht. Für nähere Informationen ist ein Blick in die jeweilige Friedhofs- und Gebührenordnung ratsam. Wenn die ursprüngliche Ruhezeit abgelaufen ist und Sie die Grabstätte weiterhin halten möchten, sollten Sie sich rechtzeitig um die Verlängerung und die Finanzierung kümmern. Achtung: Friedhofsverwaltungen benachrichtigen Angehörige oft nur sehr kurzfristig über den Ablauf der Nutzungszeit.
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